Die richtige Wohnung in Berlin zu finden, ist manchmal so schwierig wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Mit einem Lächeln zur neuen Wohnung
Anzeigen durchforsten, zig Wohnungen besichtigen und dabei immer positiv auffallen - der Weg zum
Mietvertrag kann ganz schön lang und nervenaufreibend sein. Vor allem, weil am Ende der Vermieter das letzte Wort hat. Und der hat ziemlich klare Vorstellungen vom Traum-Mieter, wie eine Umfrage
von 'Immobilienscout24' zeigt.
Zuerst die gute Nachricht: Mit einem sympathischen Auftritt sammeln Sie beim Vermieter mehr Pluspunkte als mit einer positiven Schufa-Auskunft. Der Umfrage zufolge ist ein sympathisches Auftreten
das zweitwichtigste Kriterium bei der Wohnungsvergabe. Wenn Sie dann noch Handwerker sind, können Sie eigentlich gleich unterschreiben - aber dazu später mehr. Am wichtigsten war den knapp 1.000
befragten Vermietern und Eigentümern ein nachweisbares Einkommen des Interessenten - das sagten immerhin 73 Prozent der Immobilienbesitzer. Klar, die Miete sollte jeden Monat pünktlich ankommen,
aber der Mensch muss auch zur Hausgemeinschaft passen. Eine positive Schufa-Auskunft ist dagegen nur 34 Prozent der Befragten wichtig.
Viele Vermieter googlen potenzielle Mieter
Jetzt die schlechte Nachricht: Kinder sind bei der Wohnungssuche eher ein Hindernis. Kinderlose Paare und Singles
haben deutlich bessere Karten, wie 'Immobilienscout24' herausfand. Besonders düster sieht es für alleinerziehende Mütter und Väter aus: Nur 4 Prozent der Vermieter geben ihnen bevorzugt eine
Chance. Noch unbeliebter sind Wohngemeinschaften.
Um etwas über potentielle Mieter herauszufinden, werden Vermieter zu Privatdetektiven. Jeder Dritte gibt den Namen des Mieters bei Google ein, 18 Prozent rufen den vorherigen Vermieter an oder
durchsuchen soziale Netzwerke nach Informationen. Beängstigend: Manche Eigentümer beobachten die Interessenten sogar heimlich (1 Prozent).
Wer diese 5 Kriterien erfüllt, hat beste Chancen auf die Wohnung (Quelle: 'Immobilienscout24'):
1. Nachweisbares Einkommen (73 Prozent)
2. Sympathisches Auftreten (46 Prozent)
3. Mieter passt zur Hausgemeinschaft (44 Prozent)
4. Festanstellung (42 Prozent)
5. Positive Schufa-Auskunft (34 Prozent)
Am liebsten vergeben die Eigentümer ihre vier Wände an Handwerker (21 Prozent). Ist ja auch praktisch: So kann der Mieter gleich selbst die Schäden an der Immobilie beheben. Bodenständigkeit
siegt, denn Angestellte (20 Prozent) und Beamte sind ebenfalls gern gesehen (19 Prozent) - ganz im Gegensatz zu Rechtsanwälten und Politikern. Gewisse Zweifel haben die Vermieter zudem an
Selbständigen, Studenten und Lehrern.
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